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Hintergrund

Weltacker

Der Überlinger Weltacker entstand nach Vorbild des 2000m² -Projekts in Berlin. Dieser erste Weltacker wurde von Benedikt Härlin zusammen mit der Zukunftsstiftung Landwirtschaft für die Internationale Gartenschau 2015 in Berlin entwickelt. Mittlerweile gibt es Partner-Äcker in China, Kenia, Frankreich, der Schweiz und Schottland. Weiter Informationen hier..

Grundidee

Es stehen bei einer gleichmäßigen Verteilung der globalen Ackerfläche auf die Weltbevölkerung jedem Menschen 2000 m² Ackerland zur Verfügung, um darauf alle Kulturen anzubauen, die der Mensch zum Leben braucht. Die Bepflanzung des Weltackers orientiert sich an dem aktuellen weltweiten Anbaustand. So sind auf unseren 2000 m² über 40 der meist angebauten Kulturen maßstabsgetreu zum globalen Flächenverhältnis zu sehen. Der Anbau findet auf einer Pachtfläche des Hofguts Rengoldshausen statt und richtet sich nach ökologischen Anbaumethoden. Diese jederzeit für alle Menschen zugängliche Freiluftausstellung enthält Informationen zu den Ackerkulturen sowie viele Hintergründe zu Themen wie Futterbau, Lebensmittelverschwendung, Biodiversität oder Bodenleben. Die Themen Nachhaltigkeit, Ernährung und Landwirtschaft werden durch die lebendige Ausstellung der Pflanzen für uns Menschen real und greifbar.

Das darauf aufbauende Bildungsangebot vermittelt je nach Bedarf auf spielerische, interaktive oder klassische Weise sowohl profundes Wissen als auch einen niedrigschwelligen Einstieg in die Weltackerthemen. Der Überlinger Weltacker spricht Menschen auf unterschiedlichen Ebenen mit verschiedenen Themenschwerpunkten an, er will inspirieren und anregen. Seine Bildungsangebote basieren auf Freiwilligkeit und Freude am Lernen und Entdecken.

Heute können wir auf mehrere Jahre Erfahrung mit dem „Überlinger Weltacker 2000m²“ zurückblicken. In dieser Zeit haben wir die Erfahrung gemacht, dass in der Kombination vom Wahrnehmen mit mehreren Sinnen und einem Gespräch mit Fachmenschen auf dem Acker ein großes Potenzial liegt. Aus unseren Evaluationen können wir entnehmen: Wir haben den Menschen Wissen zum globalen Agrar- und Ernährungssystem vermittelt, es ist ihnen klarer geworden, welch weltweiten Einfluss ihr lokales Handeln hat und sie haben den Weltacker mit positiven und ermutigenden Zukunftsbildern verlassen. Wir konnten zum Hinterfragen ihres Denkens und Handelns anregen, haben Zuversicht geschenkt und so zu einem gesellschaftlichen Wandel im Hinblick auf eine “enkeltaugliche Zukunft” beigetragen.